Teileinspeisung
Teileinspeisung (auch Überschusseinspeisung) bezeichnet ein Betriebsmodell von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), bei dem ein Teil des erzeugten Solarstroms für den Eigenverbrauch genutzt und der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Dadurch unterscheidet es sich von der Volleinspeisung, bei der der gesamte Ertrag eingespeist wird. Die Teileinspeisung ermöglicht es, die Kosten für Strombezug aus dem Netz zu senken und gleichzeitig eine Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Strom zu erhalten.
Funktionsweise
Bei einer PV-Anlage mit Teileinspeisung wird der erzeugte Solarstrom vorrangig zur Deckung des lokalen Strombedarfs verwendet. Überschüssiger Strom, der nicht direkt verbraucht wird, wird automatisch in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür ist ein Messkonzept notwendig, das Einspeisung und Bezug separat erfassen kann.
Ein intelligentes Energiemanagement kann den Eigenverbrauch optimieren, indem es beispielsweise Elektrogeräte dann aktiviert, wenn die PV-Anlage viel Strom produziert. Der restliche Energiebedarf wird weiterhin durch das öffentliche Netz gedeckt.
Wirtschaftliche Aspekte
Die Teileinspeisung kann wirtschaftlich vorteilhaft sein, da lokal erzeugter Solarstrom meistens günstiger ist als der Strombezug aus dem Netz. Gleichzeitig erhält der Betreiber eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom gemäß den jeweiligen gesetzlichen Regelungen, wie beispielsweise dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland.
Die Rentabilität einer PV-Anlage mit Teileinspeisung hängt dabei von mehreren Faktoren ab:
- Höhe des Eigenverbrauchsanteils
- Höhe der Einspeisevergütung
- Kosten für Netzstrom
- Investitions- und Wartungskosten der PV-Anlage
Rechtliche Rahmenbedingungen
In vielen Ländern wird die Einspeisung von Solarstrom durch gesetzliche Regelungen gesteuert. In Deutschland regelt das EEG die Vergütung für eingespeisten Strom und fördert den Eigenverbrauch durch verschiedene Anreize. Betreiber müssen ihre Anlage beim Netzbetreiber anmelden und einen Einspeisevertrag abschließen. Zudem sind technische Anforderungen an die Einspeisung, wie die Nutzung eines zertifizierten Wechselrichters und eines entsprechenden Stromzählers, zu beachten.