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Aktualisiert am:
17.3.2025
Jede Solaranlage mit 30 kWp oder mehr, die Strom ins Netz einspeisen soll, muss zunächst eine Netzverträglichkeitsprüfung (NVP) durchlaufen. Dabei prüft der zuständige Netzbetreiber, ob das Netz in der Region die zusätzliche Einspeisung verkraftet. Doch unsere Erfahrung zeigt: Diese Prüfung ist ein massives Nadelöhr für den Ausbau erneuerbarer Energien – und bremst die Energiewende aus. Hier sind unsere Erkenntnisse aus 60 gestellten Netzverträglichkeitsprüfungen.
In den letzten zwölf Monaten haben wir 60 NVPs bei 24 Netzbetreibern gestellt, von denen 28 bereits abgeschlossen sind. Offiziell darf eine NVP maximal acht Wochen dauern. Tatsächlich betrug die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei uns jedoch 75 Tage – mit enormen Unterschieden:
Auch die Antragsverfahren sind uneinheitlich: Manche Netzbetreiber bieten digitale Portale an, oder fordern umfangreiche PDFs. Bei anderen wiederum genügt eine formlose E-Mail. Und die Beantwortung der NVP unterscheidet sich auch je nach Netzbetreiber:
Die NVP stellt ein erhebliches Risiko für Bauprojekte dar. Deshalb haben wir unsere Strategie angepasst:
Das bedeutet jedoch im Umkehrschluss: Nicht nur werden einige Regionen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien systematisch aufgrund ihres Netzbetreibers benachteiligt. Die Netzbetreiber sehen sich zudem einer Antragsflut ausgesetzt.
Wie kann das Verfahren für beide Seiten verbessert werden? Wir sehen drei zentrale Ansatzpunkte:
Unsere Analyse zeigt: Fehlende Standards und ineffiziente Prozesse bremsen den Ausbau erneuerbarer Energien erheblich. Netzbetreiber müssen schneller, transparenter und digitaler arbeiten, um die Energiewende nicht auszubremsen. Denn eines ist klar: Jede Verzögerung bedeutet weniger erneuerbare Energie im Netz.
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