Mit dem wachsenden Bedarf an erneuerbaren Energien bietet die Verpachtung von Dachflächen eine spannende Möglichkeit, ungenutzte Flächen wirtschaftlich und nachhaltig zu nutzen. Erfahren Sie, wie Dachpacht funktioniert, welche Vorteile sie bietet und warum sie eine attraktive Option für Unternehmen und Privatpersonen ist.
Was ist Dachpacht?
Die Dachpacht ist ein Modell, bei dem Sie als Gebäudeeigentümer Ihre Dachfläche einem Unternehmen zur Verfügung stellen. Bei der Nutzung für Photovoltaik installiert und betreibt das Unternehmen eine Solaranlage. Das Unternehmen übernimmt die gesamten Kosten für Planung, Bau und Betrieb der Anlage. Im Gegenzug erhalten Sie als Dachbesitzer eine jährliche Pacht oder eine andere Verfügung.
Welche Dachflächen eignen sich?
- Größe: Mindestens 500 m²; größere Flächen sind besonders attraktiv.
- Statik: Das Dach muss stabil genug sein, um das Gewicht der Solarmodule zu tragen.
- Zustand: Die Dachfläche sollte in gutem Zustand und möglichst frei von Verschattungen sein.
- Ausrichtung: Südlich oder leicht westlich/östlich ausgerichtete Flächen sind ideal.
- Nutzungsdauer: Eine langfristige Verfügbarkeit (meistens 20 Jahre) ist erforderlich.
Was erhält man als Eigentümer?
Dachpacht bietet verschiedene Optionen, von denen Sie als Eigentümer profitieren können:
- Pauschale Zahlung: Eine Zahlung entweder regelmäßig (bspw. jährlich) über die Vertragslaufzeit oder als Einmalzahlung bei Inbetriebnahme der Anlage
- Nach Fläche: Eine feste Vergütung, beispielsweise 1 € pro Quadratmeter pro Jahr
- Nach Leistung: Eine feste Vergütung, beispielsweise 1 € pro kWp pro Jahr
- Ertragsbeteiligung: Sie erhalten eine prozentuale Beteiligung am Erlös, der mit dem Strom erzielt wird.
- Eigenverbrauch des Solarstroms: Kosteneinsparungen durch Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms – meist über einen On-Site PPA.
Welche Vorteile ergeben sich für den Eigentümer?
- Zusätzliche Einnahmen: Monetarisieren Sie ungenutzte Flächen ohne Investitionskosten.
- Sorglos-Modell: Der Betreiber übernimmt Planung, Installation, Betrieb und Wartung.
- Nachhaltigkeit: Sie leisten einen aktiven Beitrag zur Energiewende und verbessern Ihre ESG-Bilanz.
- Risikoübernahme: Bau- und Betriebsrisiken trägt der Betreiber, nicht der Eigentümer.
Wie läuft die Dachpacht ab?
Die Dachpacht ist aus Vermietersicht meist recht einfach, da sich der Mieter in der Regel um die gesamte Bürokratie kümmert.
- Flächenprüfung: Experten analysieren die Eignung Ihrer Dachfläche.
- Vertragsabschluss: Ein Pachtvertrag wird unterzeichnet.
- Planung und Bau: Der Betreiber übernimmt alle Arbeiten, von der Genehmigung bis zur Installation.
- Betrieb: Die Anlage wird vom Betreiber gewartet und betrieben.
- Vertragsende: Nach Vertragsablauf können Sie die Anlage übernehmen oder einen neuen Vertrag schließen.
Warum sollte ich mein Dach verpachten?
Mit Photovoltaik-Dachanlagen tragen Sie zur Energiewende bei, schonen die Umwelt und profitieren finanziell. Dieses Modell ist ideal für Unternehmen und Gewerbebauten, die ihre ungenutzten Dachflächen in eine Einnahmequelle verwandeln möchten. Ab einer Fläche von 500 m² lohnt sich dieses Konzept aus wirtschaftlicher Sicht und bietet langfristige Vorteile.